Umweltschutz
Ja bitte.
Umweltschutz
Nein danke.
Bewältigung der Zukunft
Das Umweltproblem hat neben der Arbeitslosigkeit in der bundesdeutschen innenpolitischen Diskussion höchste Priorität und wird mit zunehmend erkennbaren Umweltschäden auch in anderen Ländern laufend an Gewicht gewinnen. Umweltorientierte Unternehmensführung gehört im Familienbetrieb heute schon zur Nachfolgesicherung, da die umweltbewußte nachfolgende Generation vielfach nicht bereit sein wird, einen die Umwelt zu stark belastenden Betrieb fortzuführen.
Unterwerfung unter einen Modetrend
Das Gerede von der Bedrohung der Menschheit durch Umweltzerstörung ist wie die antiautoritäre Welle der 6oer Jahre eine Modeerscheinung, die sich von selbst erledigen wird. Durch Experimente mit Modetrends darf der Geschäftsgang nicht gestört werden.
Umweltverbesserung „ vor der eigenen Haustür"
Wenn alle Unternehmen ihren Energie-, Wasser- und Rohstoffverbrauch nur um wenige Prozente verringern – und ein paar Unternehmen müssen damit anfangen – so kann manch luftbelastendes Kraftwerk eingespart, manch Wald- und Feuchtgebiet gerettet und manch wichtige Ressource geschont werden. Die Umwelt ist zu kostbar, als daß auf den kleinsten Entlastungsbeitrag auch nur eines einzelnen Unternehmens verzichtet werden könnte.
Anmaßung der Weltverbesserer
Ein umweltorientiertes Unternehmen allein kann die Umwelt nicht retten – um so weniger, als an der Umweltbelastung neben der Industrie auch die Kraftwerke, der Verkehr, die Landwirtschaft und die Privathaushalte beteiligt sind. Auch wird ein Großteil der Schadstoffe mit Wind und Wasser über die Grenzen importiert.
Rettung der Marktwirtschaft
Oftmals kann der Gesetz- bzw. Verordnungsgeber umweltschädliche Waren und Verhaltensweisen überhaupt nicht, nur verzögert oder nur in beschränktem Umfange verbieten, weil die Wirtschaftsverfassung liberal, die Rechtsmittelverfahren rechtsstaatlich und langwierig und die Abstimmungsprozesse mit den Interessengruppen reich an Kompromissen sind. Eine Wirtschaft, welche nicht durch umweltbewußte Selbstbeschränkung die marktwirtschaftlichen Freiräume honoriert, wird die Marktwirtschaft politisch verspielen.
Übererfüllung des Gesetzes
Umweltorientierte Unternehmensführung bedeutet, daß der Unternehmer bzw. Manager laufend mehr für die Umwelt tut als das Gesetz verlangt, daß er z.B. weniger Wasser, Energie und schadstoffhaltige Chemikalien einsetzt, weniger Müll verursacht und deponiert und weniger Umweltgifte in die Luft abgibt als gesetzlich erlaubt. Gesetzestreue muß jedoch genügen, da der von Fachleuten beratene Gesetzgeber schon dafür sorgt, daß ein wirklich umweltschädliches Verhalten verboten wird.
Ökologisierung der Marktwirtschaft
Die Erfahrung zeigt, daß die Zentralverwaltungswirtschaft und andere praktizierte Wirtschaftssysteme die Umwelt noch weniger schützen können als die soziale Marktwirtschaft. Letztere kann in Richtung einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft fortentwickelt werden, indem einerseits alle Unternehmen das Integrierte System umweltorientierter Unternehmensführung verwirklichen und andererseits der Gesetzgeber die Schadstoffgrenzwerte kontinuierlich verschärft und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so verändert, daß nur umweltorientiertes Wirtschaften sich noch lohnt.
Hintertreibung echter Umweltverbesserung
Eine überzogen umweltbewußte Unternehmensführung ist nicht nur aus unternehmerischer Sicht, sondern auch vom Standpunkt eines Systemveränderers her abzulehnen, der wie folgt argumentieren würde: „Das marktwirtschaftliche System macht eine echte und durchgreifende Gesundung der Umwelt unmöglich; deshalb handelt ein Unternehmer, der das System ohne Umweltskrupel ausnutzt und dadurch dessen politischen Zusammenbruch beschleunigt, im Endeffekt viel umweltfreundlicher als ein Unternehmerkollege, der den Kollaps des Systems durch kosmetische Abmilderung semer Umweltschädlichkeit hinauszögert."
Kostensenkung mit Wettbewerbsvorteilen
Viele Maßnahmen, z. B. solche der Wasser-, Energie- und Rohstoffeinsparung, dienen sowohl dem Umweltschutz als auch der Kostenverringerung und damit der Erzielung von Wettbewerbsvorteilen. Daß wirksamer Umweltschutz stets mit hohen Kosten verbunden ist, muß als ein Vorurteil gelten; mit wenig Geld und viel Wissen läßt sich betrieblicher Umweltschutz effektiver betreiben als mit viel Geld und wenig Wissen.
Selbstruinierung durch Kostensteigerungen
Im allgemeinen leisten sich die Unternehmen für den Umweltschutz nur denjenigen finanziellen Aufwand, der zur Einhaltung der Gesetze unbedingt erforderlich ist. Ein Unternehmen, das sich den Luxus erlaubt, darüber hinauszugehen, riskiert seine Wettbewerbsfähigkeit.
Kostensenkung mit Wettbewerbsvorteilen
Viele Maßnahmen, z.B. solche der Wasser-, Energie- und Rohstoffeinsparung, dienen sowohl dem Umweltschutz als auch der Kostenverringerung und damit der Erzielung von Wettbewerbsvorteilen. Daß wirksamer Umweltschutz stets mit hohen Kosten verbunden ist, muß als ein Vorurteil gelten; mit wenig Geld und viel Wissen läßt sich betrieblicher Umweltschutz effektiver betreiben als mit viel Geld und wenig Wissen.
Selbstruinierung durch Kostensteigerungen
Im allgemeinen leisten sich die Unternehmen für den Umweltschutz nur denjenigen finanziellen Aufwand, der zur Einhaltung der Gesetze unbedingt erforderlich ist. Ein Unternehmen, das sich den Luxus erlaubt, darüber hinauszugehen, riskiert seine Wettbewerbsfähigkeit.
Absicherung der Managerkarriere
Wer als Manager, z. B. eines Energieerzeugungsunternehmens, ohne Rücksicht auf das sensible Umweltbewußtsein der Öffentlichkeit Ertragsmaximierung betreibt, indem er an sich verfügbare Umweltschutztechnik nicht anwendet und dadurch öffentlichen Gegenwind und Störungen des Geschäftsganges provoziert, sichert seine Karriere weit weniger als ein Manager, der zum Wohle des Unternehmens durch freiwilligen Umweltschutz mit Augenmaß das gesellschaftliche Umfeld kultiviert. Heute gibt es bereits Fälle, daß Aktionäre beantragen, dem Vorstand die Entlastung zu verweigern, weil dieser sich nicht umweltgerecht verhalten habe.
Gefährdung des Vorstandspostens
Schmälert der Vorstand einer Aktiengesellschaft durch freiwillige Umweltschutzmaßnahmen den Unternehmensgewinn, so versetzt er Aufsichtsrat und Aktionäre in Alarm und läuft Gefahr, daß sein Anstellungsvertrag nicht verlängert wird. Angestellte Manager haben deshalb sehr viel weniger Handlungsspiel~ raum für umweltorientiertes Verhalten als Unternehmer, die nicht nur Manager, sondern auch Eigentümer des Unternehmens sind.
Wiedererlangung der Arbeitsfreude
Viele Unternehmer bzw. Manager werden vom eigenen Gewissen, von der Familie und von der gesellschaftlichen Umgebung mit dem Vorwurf geplagt, daß sie durch Belastung von Boden, Luft und Wasser mit Schadstoffen und durch Übernutzung begrenzter Rohstoffe den eigenen Kindern und folgenden Generationen die Lebensgrundlage entzögen. Umweltorientierte Unternehmensführung eröffnet dem Unternehmer bzw. dem Manager die Chance, Gewissensruhe, Familienfrieden und soziale Achtung zurückzugewinnen, sich wieder voll mit dem eigenen Beruf zu identifizieren und aus der Arbeitsfreude Kraft für Erfolge zu schöpfen.
Aufreibung der Arbeitskraft
Wettbewerbsdruck, Steuersätze, Tarifkonflikte, Strukturwandel, administrativer Aufwand, Informationsflut – und zu guter Letzt öffentliche Unternehmerscheite – belasten Nerven und Arbeitskraft des Unternehmers bzw. des Managers zur Genüge. Ein unternehmerisches Umweltengagement, das über die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften hinausgeht, ist schlechterdings unzumutbar.
Ermutigung zum Umweltengagement
Wenn die Mitarbeiter eine gute Umweltschulung erhalten, so wird ihnen der Umweltschutz zur Herzenssache. Sie empfinden dann die zahlreichen innerbetrieblichen Umweltaktivitäten nicht als Zwang, sondern als Chance und Anreiz zur Entfaltung ihres inneren Umweltengagements.
Abstumpfung der Umweltsensibilität
Der betrieblich verordnete Umwelt-Perfektionismus führt zu Trotzreaktionen, das ständige Abspielen der Umweltschutzleier zur Abstumpfung der Umweltsensibilität. Ein penetranter Umwelteifer schadet dem Umweltgedanken mehr als er ihm nützt.
Entdeckung des Umweltmarkt-Potentials
Das Marktpotential kann durch Testverfahren abgetastet und die Nachfrage durch VerbraucherAufklärung noch gesteigert werden. Der Markt ist im Umbruch, so daß sich gerade für Alternativbetriebe und andere "newcomer", die noch nicht „branchenblind" sind, ungewöhnliche Chancen eröffnen.
Überschätzung des Umweltmarkt-Potentials
Aufgrund der Umweltschutz-Euphorie überschätzt der Verkauf die Nachfrage nach umweltschonenden Gütern. Das könnte zu einer falschen Programm-Politik führen.
Erringung des Pionierbonus
Die Strategie des umweltverträglichaen „Schubladen-Produktes" wird zunehmend gefährlich, da sie sich meist nicht geheimhalten läßt und bei der sensibilisierten Öffentlichkeit zu einem starken Sympathieverlust führt, der sich sogar in Kaufenthaltungen niederschlagen kann. Umgekehrt wird ein Unternehmen, das in der Werbung mit Recht behaupten kann, durch sein neu eingeführtes Produkt ein Umweltproblem erstmalig zu lösen, auf dem Markt von seinem Pionierimage profitieren.
Übereilung des Markteinstiegs
Die umweltorientierte Unternehmensführung verleitet dazu, den Markteinstieg zu übereilen und unnötigerweise „schlafende Hunde zu wecken". Es genügt, fertig entwickelte umweltverträgliche Alternativprodukte .in der Schublade" zu haben, um sie bei Bedarf sofort auf den Markt werfen zu können.
Bereicherung der Verkaufsargumentation
In verständnisvollem Gespräch kann der Kunde meist_ü berzeugt werden, daß das Umweltengagement des Lieferanten auch dem Kunden nützt, indem es dem generellen Ansehen der Industrie, dem Unternehmerbild in der Öffentlichkeit und dem konkreten Produkt - z.B. wegen umweltschonenden und deshalb kostengünstig zu entsorgenden Grundmaterials - zugute kommt. Ferner läßt sich argumentieren, daß manche umweltbewußten dSchritte - z.B. Maßnahmen der Material- oder Energieeinsparung - nicht zur Steigerung, sondern zur Verminderung der Produktionskosten und damit zu einem moderaten Angebotspreis geführt haben.
Belastung des Verkaufsgespräches
Ein Industriekunde, der mit Umweltproblemen zu kämpfen hat, wird einen erklärten Umweltschützer als Lieferanten nur widerwillig akzeptieren. Er wird außerdem argwöhnen, daß freiwillige Umweltschutzmaßnahmen des Lieferanten zu einer unnötigen Verteuerung der von diesem angebotenen Produkte geführt haben.